BLOG
„Musik und Natur – ein Erlebnis mit Krishnas Biene“
Ich lernte Nada Yoga kennen über Tim Jones, den Meisterschüler von Shivashankara Pannikar, einem Sänger und ehemals weithin bekannten Tempelmusiker in Kerala, der viele Jahre lang zuständig war für die Ausrichtung von Ritualen. Wir nannten ihn liebevoll einfach „Guruji“, so, wie man üblicherweise seinen Lehrer und Meister anspricht. Wir lebten und lernten in seinem Haus und Garten. Er war schon sehr alt, sang und sprach nicht mehr, machte aber noch täglich einen Rundgang durch seinem Garte und zeigte mir mit viel Freude, Liebe und Stolz seine ayurvedischen Pflanzen. Ich bekam damals zum ersten Mal eine Ahnung davon, wie Musik und Natur zusammen wirken:
Wir trafen uns zum Unterricht jeden Vor- und Nachmittag in einer Gartenlaube aus Bambus, zu allen Seiten hin ganz und gar offen. Es gab keinen Sicht-, Wind- oder Lärmschutz, dennoch gab sie uns das Gefühl eines natürlichen Musiktempels. Nach und nach tauchten wir tiefer ein in die Natur der „Ragas“, der uns zunächst so fremd klingenden indische Melodiestrukturen, die meist Göttern und den Rhythmen in der Natur gewidmet sind (z.B. Jahres- und Tagesrhythmen). Ich begann auch zu spüren, welch unterschiedliche Bewusstseinszustände sie in uns wach riefen und lernte die Qualitäten der indischen Gottheiten auf ganz neue, faszinierende Weise wahrzunehmen.
Eines Tages passierte etwas wie ein Wunder: Indu, Guruji’s Tochter, hatte den Musikunterricht für uns übernommen. Sie hatte uns gerade den zauberhaften Krithi „Murali“ gelehrt, ein Song für Krishna. Wir sangen schon den ganzen Morgen, waren tief eingetaucht in den Raag, als eine dicke, schwarze Biene zu uns in die Laube schwirrte und sich offensichtlich sehr wohl fühlte. Indu lachte auf und rief: ah, das ist Krishnas Biene! Sie bohrt Löcher in das Schilfrohr in Brindavan (Krishnas Heimatort), um darin ihre Nester zu bauen. Wenn der Wind hindurch weht, beginnt der Bambuswald zu singen – und Krishna pflückt sich ein durchbohrten Bambus und spielt darauf als Flöte, sein „Murali“… Nie wieder begegnete mir eine solche dicke schwarze Biene … Wir sangen für Krishna, die Natur antwortete auf ihre Weise – vielleicht einfach nur ein Zufall?
Seitdem beobachte ich immer wieder, wie sich plötzlich Vögel zeigen auf der Hecke vorm Studio und mitsingen oder einfach nur zuhören. Und ich kann mir eher vorstellen, dass die großen Musikheiligen Indiens den Regen herbei singen konnten.
Und wenn ich dann in modernen, wissenschaftlichen Büchern über die physikalischen Wirkungen von Resonanz lese, dem formbildenden Prinzip in der Natur überhaupt, dann meine ich die Welt um mich herum plötzlich ganz neu zu verstehen …
__________________________________
… music of love, longing and belonging …
TM Krishna, einer der beliebtesten karnatischen Sänger, zeigt sich zunächst singend mit Mundschutz. Er singt auf einem Stück Erde bei Chennai, Tamil Nadu, das einstmals Gemeingut war, allen gehörte, einer „Poromboke“ – ähnlich unserer „Allmende“. Mit dem Lied „Poromboke Paadal“ unterstützt er eine Umweltinitiative, die sich gegen die Zerstörung des Ennore-Backwater-Flusses bei Chennai durch die industrielle Ausbeutung von vormals öffentlichem Brachland wehrt. Poromboke gesungen von T.M.Krishna
__________________________________
Raag Dhyan…
Was möchten wir erfahren, wenn wir Musik hören oder selber machen?
Möchte ich emotional mitgenommen werden?
Oder möchte ich über die Klänge in Gedankenlosigkeit und Stille eintauchen?
Die indischen Ragas locken uns mit ihrer jeweiligen Stimmung, ihrer „Klangfarbe“, ihrem „Rasa“ und zeigen sich so in ihrer Natur mit all ihrer Schönheit und dem immer sehr eigenem Ausdruck des Musikers. Von da aus laden sie ein in die gedankenlose Stille des „Dhyan“ zu versinken.
Dann wird Musik zu Nada Yoga.
__________________________________
„SAM“ bedeutet das EINS-werden mit der Natur. Wenn du Teil der Natur werden möchtest, dann mache deinen Körper zum (Musik-) Instrument, um dich mit ihr zu verbinden.“ Ramakant Gundecha im Interview mit mir – siehe Artikel im SEIN SPECIAL
__________________________________
Wer nicht im Innen und Außen den Ort der Stille berührt
wird sich unweigerlich in der Bewegung verlieren.
– Sadhguru Vasudev, Übersetzung A.E. –
__________________________________
Natürlich kann Musik zur Unterhaltung genutzt werden, aber sie kann weit mehr als nur unterhaltend und amüsant sein ! Ihr ganzes Potential kann sich entfalten durch die richtige Art der Musik. In Hindi gibt es 2 Worte dafür: manoranjan und manobhanjan. Der erste Ausdruck meint Musik zur Unterhaltung, der zweite meint wörtlich ‚Zerstörer des Geist-Egos‘ – heißt ‚etwas, was dich über deinen Verstand hinaus führt‘. (zit. nach Manisch Vyas – Übersetzung A.E.)
und Hazrath Inayath Khan sagt:
Für Inder ist Musik nicht einfach Amüsement oder Unterhaltung. Musik ist mehr: sie ist eine Antwort auf die tiefsten Belange der Seele.
__________________________________
INTERNATIONELER TAG DES DHRUPED AM 14 MÄRZ !!!
Dhrupad ist der älteste Gesang Nord-Indiens. Dhrupad hat die Prinzipien des Nada Yoga in reinster form bis heute tradiert – und erfreut sich gerade einer neuen Popularität, nicht nur in Indien,sondern auf der ganzen Welt !!
Dhrupad ist für uns hier als Musik und spiritueller Praxis wieder interessant, da es in für uns völlig vergessener Weise das Wissen der Wirkung von Klang auf unsere Natur erfahrbar werden lässt.
*** International Day of Dhrupad ***
Live on Facebook
14th March
Um einen Vorgeschmack zu bekommen, empfiehlt es sich einmal Ausschnitten zu lauschen aus einem *Live-Konzerten im Dhrupad Gurukul* anzuhören !!
Hier der Link zu den Konzerten
__________________________________
„Die Welt braucht nicht noch mehr erfolgreiche Leute.
Die Welt braucht verzweifelt mehr Friedensstifter, Heiler,
Wiederhersteller, Geschichtenerzähler und Liebende aller Art“
– Dalai Lama –
__________________________________
„Das Leben fordert so viel vom Menschen, dass man manchmal nicht das Recht hat, in diesen heiligen Bereich der Musik vorzudringen. Ich verbiete mir zum Beispiel das Komponieren in Momenten, in denen ich mit der Steuererklärung beschäftigt bin. An so einem Tag verbiete ich mir, die Musik zu berühren. Eine heilige und helle Sache muss heilig bleiben. Sie darf nicht zu einer Alltäglichkeit werden.“ Sofia Gubaidulina (* 1931)
Das Zitat habe ich einem Rundbrief von India Instruments entnommen – DANKE dafür ! Es ist wunderbar, dies zu lesen, nachdem ich nun schon 3 Tage mit Webseiten updates und Steuern zu tun habe – und kein Platz ist in mir für Musik – uns meine Sehnsucht wächst – nach diesem inneren Freiraum in mir!
In solchen Zeiten „reinige“ ich mich am liebsten zuerst mit meinem GONG , singend und tönend mit TAMPURA – oder mit der DAFF und den HEILIGEN RHYTHMEN der Sufis – und fühle mich reich beschenkt, dass ich solche Möglichkeiten habe !!
EINEN GROSSEN DANK ANS LEBEN !!
Sofia Gubaidulina ist übrigens eine führende zeitgenössische Komponistin. Das Zitat stammt ursprünglich aus dem Mitgliedermagazin 03-2017 der GEMA.
__________________________________
Musik ist ein moralisches Gesetz.
Sie gibt dem Universum eine Seele, Flügel dem Geist und der Vorstellung Höhenflüge.
Sie gibt der Traurigkeit Charme und allem Frohsinn und Lebendigkeit.
Musik ist die Essenz von Ordnung und führt dem, was gut ist, gerecht und schön.
Plato
__________________________________
„Zuerst must du deine Ohren benutzen, um die Last von deinen Augen zu nehmen. Seit unserer Geburt benutzen wir unsere Augen, um über die Welt zu richten. Wir reden zu andern und zu uns selbst hauptsächlich über alles, was wir sehen können. Ein Krieger aber hört auf die Klänge der Welt. “
Carlos Castaneda, Journey to Ixtlan
‘Another world is not only possible, she is on her way.
On a quiet day, I can hear her breathing.’
„Eine andere Welt ist nicht nur möglich: sie ist schon auf dem Weg!
An einem stillen Tag kann ich sie atmen hören.“
Arundhati Roy
__________________________________
„In einer Welt, in der alles immer weiter auseinanderzulaufen scheint, fällt uns – Musikern, Kreativen, Künstlern aller Art – eine besondere Rolle zu: die Leute zusammenzubringen und Sinn herzustellen.“ –
(Baron Herman, französisch-israelischer Pianist)
__________________________________
„Hier in dieser Brahmanstadt (dem Leib) ist ein Haus, eine kleine Lotosblume (das Herz); inwendig darinnen ist ein kleiner Raum; was in dem ist, das soll man erforschen, das wahrlich soll man suchen zu erkennen.“
– Was ist denn dort, was man erforschen soll, was man soll suchen zu erkennen? –
„… Wahrlich, so groß dieser Weltraum ist, so groß ist dieser Raum inwendig im Herzen; in ihm sind beide beschlossen: der Himmel und die Erde – beide: Feuer und Wind, Sonne und Mond, der Blitz und die Sterne, und was einer hinieden besitzt und was er nicht besitzt, das alles ist darin beschlossen.“
(aus den Upanishaden: Chandogya Upanishad, Achter Prapathaka, Erster Khanda)
__________________________________
„Jeder kann zum glücklichsten Menschen der Welt werden, wenn er das Glück dort sucht, wo es sich befindet.“
Wissenschaftliches Denken und Meditation harmonieren wunderbar miteinander – wenn nicht sogar, dass ie einander bedingen: In diesem wunderbaren Interview mit Matthieu Ricard erzählt er unter anderem davon, wie Studien der modernen Neurowissenschaften die positiven Wirkungen der Meditation belegen.
(Matthieu Ricard – der Neurowissenschaftler, der eine glänzende Karriere als Molekulargenetiker eintauschte gegen das karge Leben eines buddhistischen Mönches in Nepal)
__________________________________
Nicht nur die Yogis wissen vom heilsamen Atem – auch in der Bibel steht über den Atem Wunderbares:
In zwei evangelischen Kirchen in Luzern wurden anlässlich des Reformationsjubiläums je 500 schimmernde Bälle als „Atemluftinstallation“ aufgeblasen von Kirchenmitgliedern und Freunden der Kirche. Auf einer Postkarte dazu war der dazu passende Psalm 104, 30 vermerkt:
„Du sendest deinen Atem aus und erneuerst das Angesicht der Erde.“
Gefunden in den täglichen Inspiration von Yoga Vidya vom Mai 2017 von Divyashakti Carina – Mai 2017
__________________________________
Vor Kurzem gab es beim ARD eine sehr anregende Sendung über YOGA. Sie erzählt aus sehr anscheinliche und allgemein verständliche Weise die Grundprinzipien und philosophischen Hintergründe jeden YOGAS – sehr zu empfehlen, für alle, die zwischen Hatha-Yoga und Fitness-Übungen unterscheiden wollen: Yoga – Denken mit dem Körper. Hier ist der Link zur ARD-Mediathek
__________________________________
September 2016
Immer wieder werde ich gefragt nach Möglichkeiten, mit einem Tinnitus umzugehen. Kann NADA-YOGA helfen ? – Ja, sicherlich gibt es Wege und Möglichkeiten – natürlich abhängig davon, wie lange der Tinnitus bereits existiert, wie intensiv er ist und welche Ursachen er hat – das sollte unbedingt von einem erfahren Arzt untersucht werden. Aber ja, NADA-YOGA ist das yogische Mittel, um mit Tinnitus umgehen zu lernen und gibt Übungen anhand, das zu tun:
- wie mache ich innere oder/und äußere Töne zum Gegenstand meiner Meditation
- wie kann ich entspannen trotz – oder vielleicht sogar mit Hilfe der eigentlich „ungewollten“ inneren Töne?
- könnten die Tinnitus-Töne vielleicht sogar eine Hilfestellung sein zur Meditation und Versenkung ?
Teilnehmer meiner Intensiv-Kurse haben von einer deutlichen Verbesserung ihres Tinnitus berichtet – und das bereits nach 1 Woche !
__________________________________
November 2015
Hier möchte ich eine ganz wunderbare Darbietung teilen von D. Madhusudan auf der Bansuri, der Indischen Bambusflöte, von der man wirklich, wie ein Kommentator auf youtube, sagen kann:
„Hier hören wir nicht Musik. Hier hören wir nehmen wir Teil an dem höchsten Geisteszustand eines Menschen ausgedrückt in Musik. Es ist die Tradition der vedischen Musik, auch Gandharva Musik genannt, in der die Veda, die Upanishaden und die Bhagavad Gita gesungen wurde. Sie ist bis heute in der Tradition des Dhrupad erhalten.
Schopenhauer, der wie Nietzsche durch die Upanischaden geprägt war, sagte: sie, die Upanischaden, „waren der Trost meines Lebens und werden auch der Trost sein in meinem Sterben.“ (Frei übersetzt von mir)
__________________________________
August 2015
„Yoga Chitta Vritti Nirodaha“ ist eines der Hauptsutren (Leitfaden) der Yogalehre und bedeutet: die Wellen, Bewegungen des Geistes, zur Ruhe kommen zu lassen. In diesem Sinne ist Nada Yoga ein wunderbarer Weg, zur „Klärung“, Reinigung von Körper, Seele und Geist – klar sehen – bis auf den Grund der Quelle:
„Wir können bei einem See nicht auf den Grund sehen, wenn die Oberfläche bewegt ist. Erst wenn die kleinen Wellen sich gelegt haben und das Wasser ruhig ist, können wir etwas vom Grund erblicken. Ist das Wasser aber schlammig und immerfort bewegt, so kann man nicht auf den Grund sehen, doch wir können es, wenn das Wasser klar ist und keine Wellen bildet. Der Grund des Sees ist unser wahres Selbst, der See ist das Chitta und die Wellen sind die Vrittis.“
Swami Vivekananda
__________________________________
Juli 2015
„Immer, wenn du das annimmst, was ist, taucht etwas auf, das tiefer ist als das, was ist. Ganz gleich, ob du im schrecklichsten inneren oder äußeren Dilemma, in den schmerzlichsten Gefühlen oder Situationen gefangen bist: Sobald du akzeptierst was ist, gehst du darüber hinaus. Sogar Hass wird transzendiert, sobald du annimmst, dass du ihn empfindest. Dann ist der Hass vielleicht noch da, aber du bist an einem tieferen Ort angekommen, wo er dir nicht mehr so viel ausmacht.
Von größter Wichtigkeit in diesem Transformationsprozess ist es, gegenwärtig zu bleiben in zwischenmenschlichen Beziehungen, also gerade da, wo es am schwierigsten, wo die Herausforderung am größten ist. Sobald ich meine Identität jenseits aller Formen erkenne, erkenne ich mich in jedem anderen Menschen und in allen anderen Wesen.
Diese Erkenntnis der Einheit in der Welt der Dualität ist die Liebe, und nur die Liebe kann unsere Welt noch retten.“
Eckhart Tolle
__________________________________
Juni 2015
Das Herz des Dhrupad Gesanges ist heute wie damals Nada Yoga – die uralte indische Weisheit über die Heilkraft der Musik. Warum werden darin die töne so of so lange gehalten? Warum ist der Alap so langsam? Diejenigen, die diese Musik sowieso schon lieben, die fühlen es – für viele aber ist es neu, da wir das so im Westen meistens nicht machen.
Hier ist ein Zitat des in Indien sehr bekannten und beliebten Yoga Meisters Sadhguru Vasudev, – ein Zitat, das auf seine Weise eine Antwort auf diese Fragen gibt:
„All that moves exhausts itself eventually.
Only that which is still is for always.“
Sadhguru Vasudev
__________________________________
September 2014
Heute möchte ich einen Link teilen mit Euch –
es ist ein Interview mit Ustad Zia Fariduddin Dagar, dem Lehrer meiner Dhrupad Lehrer, den Gundecha Brothers. Er spricht über Kunst im Alltag und die Kunst, die weiter in die Tiefe geht; – über die Natur, die fortwährend Einzigartiges schöpft, immer neu, immer im Wandel – und den größten aller Künstler: den Schöpfer all dieses Lebens. – Und er spricht von der Notwendigkeit für jeden Künstler, in die Tiefen dieses Mysteriums einzutauchen, was eine lebenslange, innere Hingabe und Liebe bedeutet. Wenn die nicht da ist, bleibt nur die Auslieferung an den Applaus des Publikums und an den (Kunst-) Markt. Und er spricht über die Beziehung zwischen dem Meister und seinem Schüler – ein einzigartige Verbindung.
Hier ist das Gespräch auf youtube
__________________________________
August 2014
Die Natur eines jeden Menschen ist wie der Samen einer Pflanze:
Du kannst sie so lassen, wie sie ist –
oder du kannst sie verwandeln:
kannst sie wachsen und heranreifen lassen
zu einem wunderschönen Baum mit Blüten und Früchten.
Jeder spirituelle Prozess dient im Grunde nur diesem:
diesem einen Leben zu erlauben, seine höchsten Möglichkeiten zu verwirklichen.
__________________________________
Julei 2014
Jede spirituelle Praxis ist wie Nahrung:
sie nährt nur den, der ißt.
Nad – der Klang macht es uns so „süß“ und angenehm,
wie nur möglich, von der eigenen Praxis genährt zu werden!
__________________________________
Ostern 2014
Das Gefühl von „EINS-Sein“ – im ganz Alltäglichen
3 Monate war ich nun wieder in Indien – erst in der Ashram Community von Sri Vast in Tamil Nadu, später im Gurukul der Gundecha Brothers zum Dhrupad-Singen. Was macht das Leben in einer Community so erholsam, was ist es, das mich innerlich ganz werden läßt und einfach sehr glücklich? – Ein Grund sicher ist, das Gefühl des „Miteinander-Eins-Seins„, das in einer funktionierenden Gemeinschaft lebt und alle innerlich nährt. In Indien war das Gefühl von EINS-Sein ein selbstverständliches Lebensgefühl – sogar im Wirtshaftleben.
„Ich suchte eine Firma, die mir als eine der großen Unternehmen Bombays für Importeure aus Deutschland geschildert worden war. Ich fand sie dritten Stock eines recht schäbigen Hauses. Sie hat, wie man aus einer Wandkarte entnehmen konnte, in der tat Niederlassungen in allen Teilen Indiens, und ihre noch jungen Inhaber geben sicherlich, mindestens zusammengenommen, einen Millionär ab.
Es gibt zwischen ihnen, wie ich bald erfuhr, keinerlei kontraktliche Vereinbarungen über Kapital, Gewinnbeteiligung oder entnahmen, weil „Verträge ja doch keinen Zweck haben, wenn die Harmonie gestört werden sollte„. Eine Störung der Harmonie aber erschien allen vollkommen ausgeschlossen, weil sie einander doch gern hätten und vollkommen eine seien. Das ist indisches Lebensgefühl.“ (aus: „Der Effendi wünscht zu beten“, Reisen in die vergangene Zeit, Berlin 1999, S.185)
Auch besucht sie „irgendeines die vielen Tausend indischen Dörfer und schreibt im Rückblick:
„Wenn ich jetzt zurückdenke an Patauda, an „mein Dorf“, an diese unendlich gastlichen, liebenswerten Menschen, dann allerdings scheint mir, daß ich nirgendwo anders den Begriff der Brüderlichkeit so sehr als eine menschliche Empfindung erlebt habe. Nicht im Sinne begütigenden Mitleids mit den „armen“ Einwohnern, die ohne Alphabet, ohne WC und ohne elektrisches Licht leben müssen, sondern voller Bewunderung für Menschen, die eine wirkliche Gemeinschaft bilden und die sich selbst regieren können: in Brüderlichkeit.“(ebda., S. 184)
So die Gräfin damals.
Die Sehnsucht nach solchen „heilen Orten“ ist groß – und es gibt sie auch heute noch.
Bauen wir an solchen Orten, wo immer wir uns aufhalten!
Ich bin dankbar, dass ich solche Orte erfahren zu durfte!!!
__________________________________
16.12. 2013
In Memorial: Nelson Mandela
Mandela war nicht nur von großer politischer Bedeutung. Wer wie er aus freiem Entschluss so lebt, dass nichts und niemand seine innere Stabilität beinträchtigen kann und voller Mitgefühl, lachend und voller Humor und Freude bleibt ist Vorbild für jeden Suchenden:
„As I walked out the door towards the gate that would lead to my freedom,
I knew, if I didn’t leave my bitterness and hatred behind, I’d still be in prison.“
(Nelson Mandela)
Hier singt der SOWETO Chor hat ihm zu Ehren – zu hören auf hier
__________________________________
6.12. 2013
Gerade habe ich neue Musik – Tipps eingestellt unter Audio
__________________________________
10.10. 2013
Es hat mich sehr gefreut, das in der letzten Grundausbildung von vielen der Wunsch laut wurde, in einer festen Gruppe tiefer einsteigen zu können. Darum möchte ich zum ersten Mal ein Jahrestraining anbieten an 5 Wochenenden ab April 2014. Es richtet sich an diejenigen, die bereits mit mir gearbeitet haben und die Arbeit vertiefen wollen –
-
NEU * NEU * NEU
- Jahresgruppe ab April 2014
und zwar in folgende Bereichen: Bei Interesse nehmt bitte Kontakt mit mir auf!
__________________________________
1.8. 2013
Einen kurzen neuen Artikel von mir über Nada Yoga in der MediVitalis gibt es zum hier download:
__________________________________
1.7. 2013
Alle Seminare und Workshops im Überblick ab Herbst 2013 gibt es zum hier download:
__________________________________
5. 2. 2013
Bin bis Mitte März in Indien – und „tanke auf“ –
__________________________________
15. 1. 2013
Es gibt einen neuen Artikel über Nada Yoga,
den ich im Dezember 2012 geschrieben für das Portal Yoga Wiki –
Hier ist der Link zum online Portal:
__________________________________
15. 1. 2013
Nachrichten gefunden und hier eingestellt:
__________________________________
15. 11. 2012
… neu im Angebot:
__________________________________
Viel Spass beim Stöbern!