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Der Grundton SA
ist die Erde,
das Zuhause
aller anderen Töne.

Er ist die
weiße Leinwand des Malers,
auf der alle anderen Töne
ihre Wesen entfalten.

 

 

Die Obertonreihe
ist mathematisch ausgedrückt der direkteste Weg in die Unendlichkeit.

 

Sie führt uns
vom Grobstofflichen in Feinstoffliche,
vom Irdischen ins Kosmische,
vom Materiellen ins Ätherische.

 

Sie transzendiert
vom Menschlichen ins Göttliche –

 

Inhalt der Seite

Die sieben Töne des LichtsFlügel klein

Zum Erfahrungsschatz des Nada Yoga gehört auch ein tiefes Verständnis über den Zusammenhang von Stimmansatz, Tonhöhe und dem Energiesystem. Darin sind die Töne der Tonleiter aufs Engste verbunden mit unserem Energiesystem, einem Geflecht von tausenden von Nadis und Chakras und natürlich den 7 Hauptchakras. Dieses Wissen hat Eingang gefunden in die klassische Musik Indiens, zum Beispiel dem Dhrupad. Die indischen Ragas und Talas sprechen über ihre Harmonien und Rhythmen jeweils bestimmte Nadis und Chakras an mit dem Ziel, sie zu harmonisieren.

 

DIE SIEBEN TÖNE DES LICHTS

Die swaras der indischen Musik sind die sieben Haupttöne der Tonleiter. Sie heißen: sa, re, ga, ma, pa, dha und ni und sind im Nada Yoga mehr als die Bausteine einer Melodie – sie sind jeder für sich bereits ein ganz eigenes „Land“ und berühren körperlich und seelisch. Sie sind unmittelbar bezogen auf das System von Nadis und Chakras sind

  • Swara ist Sanskrit und heißt so etwas wie: „das von sich selbst aus Scheinende„. Analog dazu spreche ich in meiner Arbeit von den sieben Tönen des Lichts.-

Wesentliches Element der Praxis ist es, die swaras, mit ihrem Namen zu benennen und in jeden Ton einzeln „scheinen zu lassen“. Wir erkunden jeden einzelnen Ton in seiner Wesenheit, seinem besonderen „Farbklang“ und seiner Beziehung zum Grundton und zu den anderen Tönen in der Skala. So wie im Indischen ein Individuum niemals für sich steht sondern immer in Beziehung zum Ganzen gesehen wird – so werden auch die Töne der Tonleiter immer als Teil des Ganzen gehört und ganz-körperlich erspürt.

Die Swaras werden immer in Beziehung zum Grundton gesungen. Sie bezeichnen immer Intervalle, also eine Beziehung, eine Verbindung zum Grundton SA, der als „Erde“ empfunden wird und zur 5. Stufe, dem PA, die als Sonne empfunden wird. Entsprechend dem Weltbild der Inder kann auch in der Musik die Erde (das SA) und die Sonne (das PA) nicht geändert werden. Alle anderen Töne können erhöht oder erniedrigt werden und können, anders als in der westlichen Musik, theoretisch jede beliebige Tonhöhe, jeden beliebigen Intervall einnehmen.

Der Grundton SA wird als Mittelpunkt unseres SEINS empfunden, um den sich alles dreht, um den herum die Verse der alten Veda rezitiert wurden, und der in der Körpermitte lokalisiert wird, im Zentrum des Geflechtes von Chakras und unendlich vielen Nadis, den Energiekanälen. Der Namen Nadi sagt, was sie für den Inder sind: Bahnen, in denen Nada fließt, der Klang – die Lebensenergie.

 

RAGAS – MELODISCHE „STIMMUNGEN“ DER INDISCHEN MUSIK

Die sieben swaras sind sozusagen die musikalischen“Bausteine“ der musikalischen Stimmungen der indischen Musik. Sie entsprechen nicht unbedingt der „temperierten“ Tonskala der westlichen, sondern einem jeweils sehr genau gehörten Intervall zum Grundton sowie damit natürlich auch zu allen anderen Tönen der jeweiligen Tonart.

Shruti dagegen bedeutet eigentlich „alles, was gehört werden kann“ – nichts ist ausgeschlossen, alles darf sein. Die Shrutis sind die „Zwischentöne“, die unendlich vielen Töne zwischen den Swaras auf dem Wege von einem zum anderen. Wenn diese Wege im Raga anklingen, werden sie in das Klangbild des jeweiligen Ragas eingebettet, in Harmonie gebracht.

Wenn wir uns der indischen Musik öffnen und uns auf sie einlassen, kann sie uns im tiefsten unseres Inneren berühren. Sie behilft uns, mit allen Sinnen wahrzunehmen und nach innen „zu lauschen“. Das Singen von Ragas bringt uns in Kontakt mit nie gehörten Tönen und Stimmen in uns, jede davon ein eigenes Land mit eigener Farbe und eigenem Wesen. Es bereichert unsere Kommunikation mit uns SELBST und dadurch auch mit unserer Umwelt.

  • Ragas erreichen und reinigen die tiefsten Schichten und Energiekanäle,
  • Sie können uns von altem, krank machendem Ballast befreien.
  • Unsere Konzentrationsfähigkeit steigt, das Denken wird klar und ruhig.
  • und das ganze zentrale Nervensystem harmonisiert sich.

 

SINGEN – EINE PRAXIS DER MEDITATION

Im Nada Yoga wird Singen zu einer Praxis der Sammlung und Konzentration (dharana), die zur Meditation (dhyana) führen will, einem Zustand, in dem das Ego schwindet und wir zu reiner Achtsamkeit werden.  In diesem Zustand wird die Stimme unmittelbarer Ausdruck unseres Inneren Selbst: „beSound!“ – „Sei Klang!“